Anlässlich der Europawahl 2024 fanden am Wilhelm-Erb-Gymnasium die Juniorwahlen statt. Dies ist ein Schulprojekt zur politischen Bildung, welches schon seit 1999 bundesweit durchgeführt wird. Die Idee dahinter ist es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die Themen Politik und Demokratie heranzuführen. Im Unterricht werden sie vorher in den Leitfächern der politischen Bildung darauf vorbereitet.
Am WEG findet dies im Fach Sozialkunde durch Koordination von Frau Krolla statt. Bevor es an die Wahlurnen ging, stand im Unterricht zuerst das Thema „Demokratie und Wahlen“ an. Hierbei wurden die SuS informiert, was es heißt zu Wählen und welche Parteien es gibt. Außerdem durften die Schüler und Schülerinnen sich noch ein Schwerpunkthema (z.B. Wirtschaft, Soziales, Migration, …) heraussuchen und in Gruppen wurde erarbeitet, wie die verschiedenen Parteien dazu stehen. Die Ergebnisse stellten die Schülergruppen mit Präsentationen dann ihrer Klasse vor.
Das Projekt endete in einem Wahlakt in der Woche vor der Europawahl. Alle SuS von der neunten bis hin zur zwölften Klassenstufe wählten abschließend im Klassenverband im extra dafür eingerichteten Wahlbüro. Die Schüler gaben ihre Stimme in richtigen Wahlkabinen, auf regulären Stimmzetteln ab.
Nach der Wahl mussten die insgesamt 165 abgegebenen Stimmen natürlich noch ausgezählt werden. Dafür wurde ein Wahlvorstand gebildet, der aus 6 freiwilligen Schülern und Schülerinnen, sowie 4 Lehrkräften bestand. Diese Gruppe zählte die Stimmen an einem Nachmittag aus, was problemlos von statten ging. Das Ergebnis stand schnell fest, allerdings hatten alle eine Schweigepflicht bis Sonntagabend, da das Ergebnis die richtigen Wahlen beeinflussen könnte.
Abschließend noch ein paar Worte zum endgültigen Ergebnis am WEG: Man kann definitiv sagen, dass es durchaus einige Parallelen zu den regulären Europawahlen gab. Die Union schnitt in beiden Wahlen am Besten ab, allerdings erreichte sie an unserer Schule mit 20 % ca. 10 Prozentpunkte weniger. Danach folgen gleich vier Parteien mit ähnlichen werten: SPD (13%), FDP (12%), die Grünen (13%) und die AfD (11%). Die AFD erhielt an unserer Schule vergleichsweise weniger Stimmen. Die FDP erreichte am WEG somit mehr als doppelt so viele Stimmen im Vergleich zum Bundesergebnis. Auf den folgenden Plätzen liegen eher Randparteien wie Die Partei, Die Linke, Die Tierschutzpartei, BSW, Volt und die Freien Wähler diese liegen alle im Rahmen von 2 bis 6 Prozent. Insgesamt erhielten diese Randparteien aber in Summe einen recht großen Anteil von 30 Prozent. Insgesamt geht es bei der Juniorwahl um das Erleben und Üben von Demokratie. Die Jugend soll erfahren, wie wichtig politische Beteiligung ist und dass dies in Deutschland bzw. in Europa einen hohen Stellenwert haben sollte.
TEXT: Leonhard Jung, Klasse 9b