Exkursion nach Metz mit den Französischschülern der Klassen 7a, 7b und 7c

Am Donnerstag, den 7. Juli verließen wir bei idealen Sommertemperaturen Winnweiler. Unser Ziel: Metz, die Stadt der Mirabelle in Lothringen/Frankreich. Dort angekommen, erkundeten wir gemeinsam die Kathedrale und die Markthallen der Stadt. Erstere besticht  durch ihren gelben Sandstein, der typisch für die ganze Stadt ist. Im Innern beeindrucken die Fenster von Marc Chagall aber auch Kirchenfenster aus der frühen Neuzeit, die in ihrer Farbgebung einmalig sind, wenn die Sonne durch sie hindurch scheint.

Eine Stunde war anschließend Zeit, um in kleinen Gruppen das Stadtzentrum auf eigene Faust zu erkunden, wobei sich so manches „Shopping-Herz“ an den endlosen Geschäften erfreuen konnte.

Von 13 bis 14 Uhr erhielten wir eine Stadtführung. Die beiden Französinnen sprachen hervorragend Deutsch und stellten sich sehr gut auf die Schüler ein. So erfuhren wir z.B. dass Metz einen mittelalterlichen Stadtteil mit einem noch erhaltenen Kloster samt Klostergarten zu bieten hat. In dessen Schatten ließ es sich gut aushalten, denn inzwischen waren die Temperaturen auf 28 Grad geklettert.

Im Anschluss daran gab es nochmal eine Stunde Freizeit, in der jetzt ehrgeizige „Shopping-Pläne“ umgesetzt werden konnten. Natürlich verschlug es den ein oder anderen in die „boulangerie“ oder „pâtisserie“, aus der man voll beladen mit Herrlichkeiten aller Art wie z.B. „macarons“ usw. wieder herauskam. So manches Baguette hat es nicht bis Deutschland geschafft...

Alles in allem ein gelungener Tag, an den wir uns alle gerne zurück erinnern!

Barbara Sós

DELF: Wozu?

Auch in diesem Jahr haben sich 7 Schüler aus der 10. Klasse und 9 Schüler aus dem LK Französisch 12 für die bereits seit vielen Jahren am WEG durchgeführte DELF-Prüfung angemeldet. DELF= Diplôme d´Études en langue française ist ein europaweit anerkanntes Sprachzertifikat, das Französischkenntnisse in vier Bereichen attestiert: Sprechen, Hörverstehen, Leseverstehen und Schreiben. Dabei gibt es unterschiedliche Niveaus, die von A1 bis C2 reichen.

Natürlich erfordert es Mut und Risikobereitschaft die Sprachprüfung abzulegen. Am 16. Juni machten sich unsere Schüler in das Rittersberggymnasium in KL auf, um dort ihre Sprechfertigkeiten unter Beweis zu stellen. In einzelnen Prüfungen müssen sie sich mit Muttersprachlern unterhalten und dabei Auskunft über ihre Person geben sowie zwei ihnen vom Prüfer vorgelegte Themen in Monolog- und Dialogform bearbeiten. Eine Situation, die man durchaus als herausfordernd empfinden kann, die unsere Schüler aber alle mit Bravour meisterten.

Drei Tage später kamen die Schüler nochmal am WEG zusammen, um in den restlichen drei Fertigkeiten ebenfalls eine Prüfung abzulegen. Froh, dass nun alles vorbei war und man sich ungestört dem für diesen Samstag angekündigten Marc Forster Konzert widmen konnte, verließen alle an diesem Samstag (!) die Schule.

Das Institut Français in Mainz hat diesmal in einer nie erlebten Schnelligkeit die Resultate nach bereits drei Wochen mitgeteilt, so dass alle (!!!) Schüler eine Urkunde mit zum größten Teil sagenhaften Ergebnissen in der Hand halten konnten. Es lohnt sich, bei DELF mitzumachen, denn dort wird bezeugt, dass man über gute bis sehr gute Französischkenntnisse verfügt. Diese Urkunde kann man nun überall vorlegen, zusätzlich zu den sonstigen Bewerbungsmaterialien. In diesem Sinn hoffen wir auf eine weiterhin gelingende Durchführung am WEG in Winnweiler.

Barbara Sós

Exkursion: Paris

Am WEG hat es Tradition, Tagesausflüge in unser Nachbarland Frankreich zu unternehmen. So hatten wir in jüngeren Jahren bereits die Möglichkeit, einen Tag in Metz oder Verdun zu verbringen, um unsere mühselig erlernten Fremdsprachenkenntnisse auszutesten und gleichzeitig einiges über Geschichte und Kultur zu lernen. Nun ging es für den Leistungskurs Französisch bei Frau Sos diesmal ein wenig weiter über die Grenze hinaus, unser Ziel sollte die Hauptstadt und Metropole Paris sein.

Mit nur zweieinhalb Stunden Zugfahrt errichten wir Paris am 21.07.15 bereits um etwa zehn Uhr morgens, allseits motiviert und bereit für unser ausgefülltes Programm. Zuerst besuchten wir das Picasso-Museum, wo wir die Vorträge von Victoria und Tatjana zu zwei Gemälden hörten, nur unglücklicherweise bekamen wir die Werke an diesem Tag nicht zu sehen, weil die dritte Etage des Museums noch gesperrt war. Nach dem Rundgang durch die anderen 2 Etagen voller Gemälde, Skulpturen, Statuen und Fotografien konnten wir den Spruch, „Kunst liegt im Auge des Betrachters“, bestätigen, da tatsächlich ein Schüler nicht von den abstrakt, kubistischen Werken Picassos beeindruckt war.

Als nächstes führte uns Elsa in das Marais, ein Judenviertel, wo wir den idyllischen Place de Vosges überquerten und den berühmten ehemaligen jüdischen Delikatessenladen Goldenberg sahen. Anschließend besuchten wir das Mémorial de la Shoah wo Ilona ihr Wissen über die Deportation von Juden während des zweiten Weltkriegs mit uns teilte.

Nachdem etwa die Hälfte unserer Zeit in Paris vergangen war gönnte der Kurs sich eine Mittagspause im Quartier Latin, in dem es nur so von günstigen Restaurants wimmelt. Gestärkt von Camembert und Mousse au Chocolat liefen wir zur Île de la Cité. Geplant war es, uns die Sainte Chapelle von Innen anzusehen, doch als wir die gefühlt drei Kilometer lange Schlange davor sahen, entschieden wir uns dafür, Tobias‘ Vortrag im Freien anzuhören und uns die Bilder im Reiseführer anzusehen, wir hatten ja noch viel vor und wenig Zeit. Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit überquerten wir den Fluss Seine und sahen die beeindruckende Kathedrale Notre Dame.

Anschließend zeigte uns Clara den Weg zum Panthéon und erklärte, welche Persönlichkeiten in dessen Krypta begraben liegen.

Den letzten Ort, den wir in Paris noch besichtigen wollten war das Viertel Montmartre. Eric führte uns die unzähligen Treppen hinauf zur Basilika Sacré-Coeur und zum Place du Tertre, einem Platz, der übersät mit Malern und Karikaturisten ist und auf dem einst auch Pablo Picasso malte.

Jetzt war der Tag schon fast vorüber, aber wie es sich als guter Tourist gehört, darf man nicht mit leeren Händen nach Hause zurückkehren. Daher wollten einige Schüler unbedingt die berühmten Macarons made in Paris für ihre Familien besorgen. Leider sind die Leckereien ziemlich teuer und um das begrenzte Budget eines Schülers nicht zu überreizen, waren wir auf der Suche nach dem besten Angebot. Wir spazierten auf dem Gipfel des Montmartre hin- und her und fanden schließlich ein Café, in dem die Macarons bezahlbar waren. Doch schon auf dem Rückweg zum Bahnhof fanden wir tatsächlich noch ein anderes Café, in dem sie weniger teuer waren. So ein Ärger!

Ein letztes Mal stiegen wir in die Métro und fuhren zum Gare de l’Est, wo der ICE nach Kaiserslautern uns um 19 Uhr erwartete. Als Fazit kann man sagen, dass die neun Stunden, in denen wir 16 696 Schritte, also etwa 11,874km, zu den verschieden Orten in Paris liefen, anstrengend waren, aber dennoch lohnenswert, da wir in der wenigen Zeit viel gesehen haben. Und vor allem da wir auf dem Heimweg die zuckersüßen Macarons im Gepäck hatten Lächelnd.

„Prix des Lycéens allemands 2015“

Im Rahmen des Unterrichts hatte unsere Französischlehrerin, Frau Sòs, uns auf die Möglichkeit einer Teilnahme am „Prix des lycéens allemands“ hingewiesen. Beim „Prix des lycéens allemands“ handelt es sich um eine Initiative des Institut Français d`Allemagne mit dem Ziel, die Schüler mehr für die französische Sprache und Literatur zu begeistern. Dabei werden in Mainz von einer Landesjury, bestehend aus Schülervertretern, vier Bücher vorgestellt und dort wird auch das Lieblingsbuch ermittelt, welches dann bei der Leipziger Buchmesse erneut vorgestellt wird.

Um an der Diskussion in Mainz teilnehmen zu können, wurden bei uns im Französisch Leistungskurs alle vier Bücher von den Sommerferien bis zu den Winterferien gelesen. Jeder Schüler erhielt ein Buch, welches er bis zum nächsten Tausch lesen sollte. Bei den Büchern, die für die Preisverleihung 2015 vorgeschlagen waren, handelte es sich um „La fille qui rêvait d´embrasser Bonnie Parker“ von Isabelle Gagnon, “Camp Paradis“ von Jean-Paul Nozière, „Le dernier ami de Jaurès“ von Tania Sollogoub und schließlich „Sur le toit“ von Frédérique Niobey.

Im Januar fand dann die erste Diskussion/ Jurysitzung bei uns in der Schule statt, bei der das beste Buch und der Teilnehmer für die Landesjury festgelegt werden mussten. In dieser Diskussion wurden nochmal die Bücher jeweils kurz vorgestellt, um den Inhalt für die Debatte in Erinnerung zu rufen. Nachdem die Pro- und Contra-Argumente für die Bücher ausgetauscht wurden, fand dann die Abstimmung per Stimmzettel für das beste Buch statt. Unser Leistungskurs legte „Camp Paradis“ von Jean-Paul Nozière als Favorit fest.

Nach einer kurzen Bedenkzeit erklärte ich mich bereit, unsere Schule bei der Diskussion in Mainz zu vertreten.

Am Donnerstag, den 19.02.2015, fuhren Frau Sòs und ich in unsere Landeshauptstadt. Dort trafen wir im Institut Français die anderen Teilnehmer. Insgesamt waren 24 Schüler von unterschiedlichen Schulen aus Rheinland-Pfalz anwesend. Nach der Begrüßung und den Erläuterungen des Arbeitsauftrags, erfolgte die Einteilung in Gruppen. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, ein Buch in Form eines kurzen Theaterstücks in französischer Sprache vorzustellen. Die Präsentationen waren alle durchaus gelungen und zeugten von Kreativität.

Jetzt begann die eigentliche Diskussion, die fachmännisch von einem französischen, muttersprachlichen Moderator geleitet wurde. Zu jedem Buch wurden positive und negative Aspekte besprochen. Für mich persönlich war es nicht immer ganz einfach, den anderen Schülern bei ihren Ausführungen und Interpretationen zu folgen. Aber insgesamt konnte ich andere Sichtweisen der Teilnehmer kennenlernen. Zum Schluss erfolgte dann noch die geheime Wahl des besten Buches per Wahlzettel. Nach mehreren Wahldurchgängen konnte kein Sieger ermittelt werden. Sogar eine Stichwahl führte zu keinem Ergebnis, weil eine Pattsituation von 12:12 Stimmen ermittelt wurde. So wurde zunächst der Delegierte für die Buchmesse in Leipzig gewählt, welcher dann die endgültige Entscheidung treffen durfte. Der Sieger legte das Buch „La fille qui rêvait d`embrasser Bonnie Parker“ von Isabelle Gagnon fest, interessanterweise eines der Bücher, das unser Leistungskurs nicht zu den Favoriten gezählt hatte.

Zum Abschluss bedankte sich das Institut Français bei den Teilnehmern. Jeder Schüler erhielt eine Urkunde der französischen Botschaft in Deutschland.

Mir hat die Teilnahme an einer französischen Diskussion Spaß gemacht, allerdings konnten die Teilnehmer, die einen bilinguales Gymnasium besuchten oder vielleicht sogar einen Muttersprachler in der Familie hatten,  besser und freier argumentieren.

 

Tobias Linzert; MSS 12

 

Februar 2015

 

Anmerkung vom 17. März 2015: Nach heutiger Internetrecherche wurde der „Prix des lycéens allemands 2015“ an Isabelle Gagnon mit „La fille qui rêvait d`embrasser Bonnie Parker“ verliehen.

Fahrt der 10. Klassen Französisch nach Straßburg und ins Europaparlament am 26.10.2011

Mittwochs morgens um 8.00 Uhr starteten 50 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen Frau Rauber, Frau Vatter und Frau Sós in Begleitung von Christoph Kühn (Büroleitung des CDU-Abgeordneten Kurt Lechner im Europarlament) in Richtung Straßburg. Der Tag versprach schön zu werden und als wir die Stadt an der Ill erreichten, schien bereits die Sonne vom strahlend blauen Himmel.

Gleich zu Beginn begrüßte uns Herr Lechner im Hof des Parlaments und stellte sich unseren Fragen. Wir ließen es uns nicht nehmen, ihm eine Ständchen zu singen, war dieser Tag doch sein 69. Geburtstag!

Die freie Zeit zur Erkundung der Stadt, zu einer kleinen Mittagspause und Einkäufen stand anschließ-
end zur Verfügung. Ab 13.15 Uhr erwartete uns ein volles Programm. Nach einer Führung um und im Straßburger Münster, bei der natürlich die Betrachtung der astronomischen Uhr nicht fehlen durfte, ging es mit dem Boot weiter.

Vom Wasser aus bietet die Stadt einen wunderschönen Anblick und jeder, selbst derjenige der sich seiner Kindheit noch sehr verbunden fühlte, (Kindersender bei den Kopfhörern) konnte sich in seiner Sprache die Sehenswürdigkeiten Straßburgs erklären lassen. Ob es sich um „Strafgerichte“ aus dem Mittelalter oder Anekdoten aus neuerer Zeit handelte, die Geschichte Straßburgs ist allein durch die wechselnde französische bzw. deutsche Herrschaft spannungsvoll.

Die Bootsgesellschaft ließ uns freundlicherweise am Europaparlament aussteigen, so dass wir direkten Zugang zu den „heiligen Hallen Europas“ hatten. Auch die Teilnahme an der Plenarsitzung, in der es übrigens um Pädophilie im Internet und die dementsprechende Gesetzgebung durch das Parlament ging, war ein absoluter Höhepunkt. Die Erfahrung, neben Englisch, Französisch, Spanisch auch Gälisch oder Slowakisch zu hören, muss man gemacht haben. 25 Sprachen lassen sich per Kopfhörer gleichzeitig anhören...umso mehr staunten wir über die Geistesgegenwart der zahlreichen Dolmetscher.

Alles hat ein Ende, auch der Besuch in der „heimlichen Hauptstadt Europas“. Einige europabegeisterte Schüler und Lehrer ließen es sich nicht nehmen, selbst im Bus brandaktuelle Themen wie der Euro-Rettungsschirm, die Verschuldung, die Zukunft Europas usw. zu diskutieren. Herrn Kühn haben wir es zu verdanken, dass nie jemand ernsthaft Durst oder Hunger leiden musste: eine große Kiste mit Brezeln und freie Getränke im Parlament ließen uns rundum versorgt sein.

 

Barbara Sós

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